Projekt Rotmilan SH

Untersuchungen zum Rotmilan in Schleswig-Holstein
aufgrund anhaltender Funde von vergifteten Vögeln


PROJEKTJAHR 2023

Das Projektjahr 2023 hat es in sich. Das Frühjahr war wettertechnisch zur Haupterfassungzeit bis Ende April sehr launisch, Regen und Wind haben die Erfassungen zwar nicht unmöglich gemacht, aber auch nicht eben erleichert. Einige der in der Untersuchungsfläche gefundenen Rotmilanpaare scheinen das Brutgeschäft schon aufgegeben zu haben, ohne das eine konkrete Ursache als Grund benannt werden kann.

Wie auch in den anderen Jahren sollte eine Nestkamera installiert werden. Das ist auch geschehen, durch technische Probleme verzögerte sich aber der Empfang des Kamerasignals für eine Liveüvertragung. Die Probleme konnten beseitigt werden und für kurze Zeit war das Nest im Internet zu betrachten

Mehr dazu auf der Seite NESTKAMERA

Kameranest mit einem Küken
Dieses Nest liegt außerhalb der Projektfläche, es musste ein Standort gefunden werden, der einen Internet- und Stromanschluss ermöglicht. Erstaunlich hoch in einer Buche gelegen, so dass ein 25 Meter langes Netzwerkkabel bis nach unten nicht ausreichte.

Kameranest mit einem Küken
Beim nächsten Versuch das Geschehen am Nest online zu bringen war schon was geschehen. Nur noch ein Küken sitzt im Nest vom anderen zunächst keine Spur. Das verbliebene aber war putzmunter. Es knabbbert an Beutestücken am linken Nestrand, putzte sich ausgiebig und wartete auf Nachschub. Den Klecksen unter dem Nest auf dem Waldboden zu urteilen, scheint das zweite Küken noch nicht lange zu fehlen, denn für einen Jungvogel war das doch reichlich Material.

Spur des verschollenen Kükens
Die Spur befand sich auf dem Waldweg zum Nest gute 50 Meter entfernt. Der einzige Hinweis auf ein Rotmilandküken ist dieser Federrest einer Handschwinge die in der Entwicklung noch in der Federscheide steckt. Ein Zufallsfund, der den möglichen Verlauf der Geschichte dokumentiert: Das Nest ist sehr klein, auch das eine Küken hat nicht so viel Platz. Bei zwei Jungvögeln wird der Platz schnell eng und beim Gerangel um das Futter, wenn ein Altvogel kommt, kann es passieren, dass ein Jungvogel abstürzt. Der Jungvogel am Boden ist nicht in der Lage wieder in das Nest zurückzukommen. Klettern am glatten Buchenstamm ist unmöglich, zurückfliegen ebenfalls. Hier wird vermutlich ein Bodenräuber seine Chance genutzt und das Küken verspeist haben.

So hätte es sein können, aber der Verlust des zweiten Kükens macht diese Theorie zunichte, siehe dazu die Seite NESTKAMERA

 



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